Anita wurde gerade in den Abkalbestall gestallt. Im Hintergrund sind ihre Stallgefährtinnen. Dieser Kontakt ist ebenso wichtig wie kleine Rückzugsmöglichkeiten. Foto: © Bettina HueskeAnita wurde gerade in den Abkalbestall gestallt. Im Hintergrund sind ihre Stallgefährtinnen. Dieser Kontakt ist ebenso wichtig wie kleine Rückzugsmöglichkeiten. Foto: © Bettina HueskeIn unserem letzten Bericht in dieser Rubrik haben wir vom Urlaub unserer Kühe gesprochen. Im Durchschnitt bekommen Kühe etwa alle 400 Tage ein Kalb. Sechs bis acht Wochen vor dem Kalben werden die Milchkühe in Vorbereitung auf die Kalbung „trocken“ gestellt. In dieser Zeit geben die Kühe keine Milch. Das strapazierte Gewebe im Euter kann sich zurückbilden und regenerieren. 

Das Milchtaxi an der Befüllstation. Foto: © Bettina HueskeDas Milchtaxi an der Befüllstation. Foto: © Bettina HueskeIn jeder Branche wird die Arbeit immer weiter durch Maschinen unterstützt oder ersetzt. Auch in der Landwirtschaft ist das schon seit Jahren der Fall. Viele Maschinen und Geräte nehmen dem Landwirt die schwere körperliche Arbeit ab oder erleichtern diese zumindest. 

Dieses fahrbare Gestell nennt sich Milchshuttle. Hierdurch wird das Kälberfüttern deutlich einfacher. Die erforderliche Milch wird mit einem Schlauch direkt in den Behälter geleitet. Hier kann die Milch dann bis zur vorher exakt eingestellten Tränketemperatur aufgeheizt werden. Für die Kälber ist es sehr wichtig, dass die Temperatur der Milch sich nicht ständig unterscheidet, sondern konstant tagtäglich zu jeder Mahlzeit in etwa gleich warm ist. Andernfalls wird es für die Kälber schwierig, die Milch zu verdauen.
Wenn nun die Temperatur erreicht ist, kann der Landwirt den Wagen ganz bequem zum Kälberstall fahren und dort passend dosiert an die Kälber vertränken. Dadurch wird zusätzlich noch gewährleistet, dass jedes Kalb zweimal täglich exakt die gleiche Menge zugeteilt bekommt.

Luna genießt die Kuhbürste. Foto: © Bettina HueskeLuna genießt die Kuhbürste. Foto: © Bettina HueskeDas ist Luna. Sie hat gerade ihr 4. Kalb auf die Welt gebracht. Für die Abkalbungen gibt es einen extra großen Strohstall, damit die werdende Mutter ungestört ihr Kalb bekommen kann. Natürlich beobachtet der Landwirt sie ständig, um bei Komplikationen eingreifen zu können. Bei Luna war das allerdings gar nicht nötig. Als mal wieder nach ihr geschaut wurde, lag schon ein putzmunteres Bullenkalb neben ihr im Abkalbestall. Die frisch gebackene Mutter war schon fleißig dabei, ihr Kalb trocken zu lecken.

Nach der Kalbung konnte sich Luna noch einige Tage im Strohstall ausruhen. Trotzdem war sie froh, endlich wieder zurück zu ihren Stallgefährtinnen zu dürfen! Vor allem die Kuhbürsten haben ihr nach zwei Monaten „Urlaub“ sichtlich gefehlt.
Hinter ihr steht die nächste Kuh schon Schlange. Georgia hat am gleichen Tag wie Luna gekalbt und durfte jetzt ebenfalls zurück in die große Herde. Nach einem Rundgang durch den Stall hat auch sie sich eingereiht, um den Staub der letzten Wochen aus dem Fell bürsten zu können.
Sie fragen sich, wozu Kühe in den „Urlaub“ geschickt bzw. „trocken gestellt“ werden? Dann warten Sie doch einfach auf einen der nächsten Berichte unter der Rubrik „Im Stall“.

Nach jedem Ausstallen der Sauen und Ferkel wird das komplette Abteil mit einem Hochdruckreiniger gereinigt.

Hier sind die einzelnen Arbeitsschritte.

 

Grobreinigung des Stalles. Foto: Bernhard EßelingGrobreinigung des Stalles. Foto: Bernhard Eßeling

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